Kopfsteinpflaster im Niederdorf
lee , 12.11.2025
Zuallererst ein Lob an die Bauarbeiter. Aus Sicht eines Laien wurde fantastische Arbeit geleistet. Am Setzen der Steine und am Abschliff gibt es absolut nichts auszusetzen.
Zu kritisieren gibt es jedoch diese Sache mit der vertieft gelegten Mittelspur. Was genau bezweckt diese?
Ich arbeite im Niederdorf und wir haben dies im Büro bereits mehrfach diskutiert. Uns fällt kein einziger Grund ein, wozu dies dienlich sein soll. Allerdings fallen sofort solche ein, weshalb es besser nicht so gemacht werden sollte:
• Die Altstadt soll eine Fussgängerzone sein und keine Autobahn (generell ist mein Eindruck, dass sich bereits jetzt viel zu viele MIVler dorthin verirren). Rein optisch erinnert die neue Situation eher an eine Strasse, auf der Autos Vortritt haben. Das wird die friedliche Koexistenz von Fussgängern und SUVlern wohl nicht vereinfachen.
• Der Höhenunterschied ist zwar minim, aber dennoch ausreichend, um sich ordentlich den Fuss zu verknicken. Gerade in einer Altstadtzone, wo die Konzentration wohl nicht primär dem Gehen gewidmet wird, sondern wo man miteinander redet, die Blicke schweifen lässt oder was auch immer, sind solche Stolperfallen absolut unnötig. Vor allem auch im Kontext der ständigen Argumente "taktil erfassbar" bei Velo-Mischzonen, welche eine absurde Mindesthöhe aufzuweisen haben, ist das ein Schlag ins Gesicht.

lezurex
12.11.2025